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Sport Haas von Djokovic gestoppt - Lob vom Bezwinger

11.08.2012, 17:16 Uhr

Tommy Haas begeistert sogar seine Konkurrenten. Wie gut der Hamburger derzeit drauf ist, bekam auch der Weltranglisten-Zweite Novak Djokovic zu spüren.

Der Vorjahressieger musste beim ATP-Turnier in Toronto schon einiges zeigen, um sich im Viertelfinale gegen Haas mit 6:3, 3:6 und 6:3 durchzusetzen. «Es war ein richtig hartes Match», gab der Serbe nach der Zweieinhalb-Stundenpartie zu. Philipp Kohlschreiber attestierte: «Ich glaube, dass er momentan wieder sein bestes Tennis spielt. Es ist sportlich phänomenal, das muss man einfach sagen.» Auch Haas betonte nach dem Spiel, beide Seiten hätten alles gegeben. «Es war ein sehr enges Match», sagte er. Djokovic habe aber verdient gewonnen.

Haas musste genauso wie Djokovic binnen kurzer Zeit am Freitag zweimal ran, nachdem der Turnierplan durch heftigen Regen durcheinandergebracht worden war. Gegen den Tschechen Radek Stepanek hatte sich der 34-Jährige nach dem Verlust des ersten Satzes wieder aufgerappelt und am Ende klar mit 2:6, 6:4 und 6:1 im Achtelfinale des mit 2,65 Millionen US-Dollar dotierten Tennisturniers gewonnen. Djokovic hatte seine Partie gegen den US-Amerikaner Sam Querrey in zwei Sätzen mit 6:4, 6:4 für sich entschieden.

Viel Zeit zum Durchatmen blieb beiden nicht. Dann verlor Haas den ersten Satz, fünf Breakbälle ließ er ungenutzt. Doch der Hanseate mit Wahl-Wohnsitz in Florida gab sich nicht geschlagen und glich nach Sätzen aus. «Tommy ist ein großartiger Spieler», meinte Djokovic.

Im entscheidenden Durchgang setzte sich der rund neun Jahre jüngere Serbe dann wieder durch, doch mit dem Lob für Haas war er noch nicht fertig. «Nach Jahren mit Verletzungen und Operationen ist er sehr stark zurückgekommen, er ist sehr fit und er spielt wirklich gut auf schnellen Belägen», sagte Djokovic.

Als nächstes steht für Haas das ATP-Turnier in Cincinatti an. Dort steht er im Hauptfeld und muss in der ersten Runde schon wieder gegen David Nalbandian ran. Das werde ein «harter Brocken», sagte Haas, der in Toronto das Auftaktmatch gegen den Argentinier für sich entschieden hatte. Das Los empfindet Haas aber als eine gute Vorbereitung auf die US-Open, die Ende August beginnen.

Schon seit Monaten ist Tennis-Oldie Haas in hervorragender Form. Dass er nicht für Olympia nominiert wurde, scheint ihn trotz aller Enttäuschung nur noch mehr angestachelt zu haben. Mitte Juni hatte er sich mit dem Turniersieg in Halle/Westfalen eindrucksvoll zurückgemeldet. Danach erreichte Haas in Hamburg und in Washington jeweils das Finale. Noch wird er aber nicht überschwänglich: Er werde sich erst Ende des Jahres, wenn alle Turniere gespielt sind, selbst auf die Schulter klopfen, meinte er. «Ich bin jetzt schon sehr zufrieden mit dem Jahr, aber ich hoffe, dass noch einiges Gutes auf dem Weg kommt.»

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