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LKW-Großkontrolle auf der Autobahn

Direkt nach der offiziellen Einweihung der neuen Diensträume der Polizeistation Spelle ging es für die neue Polizeipräsidentin Heike Fischer gleich zum nächsten Diensteinsatz. An der Autobahn A 30, auf den Parkplätzen "Emstal Nord und Emstal Süd", zwischen den Anschlussstellen Rheine Nord und Salzbergen, fand am Donnerstag eine Großkontrolle der Polizei statt. Neben der Kriminalitätsbekämpfung wurden nicht nur nach Drogen gesucht, sondern auch die schwarzen Schafe unter den Brummifahrern aus dem Verkehr gezogen. Polizeipräsidentin Heike Fischer gab gleich zu verstehen, dass unter ihrem Kommando ein anderer Wind wehen wird. Bis 14 Uhr wurden insgesamt 120 LKWs kontrolliert. Darunter befanden sich ein illegaler Abfalltransporter, der zudem völlig überladen war. Einige illegal Beschäftigte wurden durch den Zoll festgestellt, eine gesuchte Person wurde entdeckt. Etliche technische Mängel an den LKWs wurden festgestellt: Lenkzeitüberschreitungen der LKW-Fahrer, gerissene Bremssche iben. Für einen polnischen Pferdetransporter unterwegs nach Belgien zum Schlachter waren die lebenden Tiere offenbar schon tot. Die Pferde hatten seit 8 Stunden nichts zu Trinken und zu Essen. In der unfreiwilligen Kontrolle musste der Fahrer die Tiere versorgen, bevor es weiterging.

 

Am Donnerstag in der Zeit von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr führte die Regionale Kontrollgruppe der Polizeidirektion Osnabrück erneut eine Großkontrolle durch. An der Autobahn A 30 auf den beiden Parkplätzen Emstal bei Salzbergen waren Kontrollstellen eingerichtet. Es handelte sich um eine Kontrolle des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs, sowie des Schwerlastverkehrs. Die Beamten der Regionalen Kontrollgruppe der Polizei wurden dabei von Kräften des Zolls, des Bundesamtes für Güterverkehr und der Bundespolizei und des Landkreises Emsland unterstützt. Insgesamt waren 83 Beamtinnen und Beamte im Einsatz. Die Polizeipräsidentin Heike Fischer (Polizeidirektion Osnabrück) besuchte am Nachmittag die Kontrollstellen der Regionalen Kontrollgruppe an der Autobahn und wurde von Leitenden Polizeidirektor Karl- Heinz Brüggemann, Polizeihauptkommissar Albin Trüün und Polizeihauptkommissar Jürgen Kluge über die bisherigen Ergebnisse informiert. In Zeiten, in denen Aufträge knapper werden, nichtdeutsche Unternehmen Fahrten billiger anbieten können, wird der Konkurrenzdruck unter den Speditionen immer größer. Dieses schlägt sich in den Verhaltensweisen der Unternehmer, Fahrer und Verlader wieder. Fahrzeuge erfahren keine technische Überprüfung, so dass immer wieder erhebliche Fahrzeugmängel, die die Verkehrssicherheit stark beeinträchtigen, festgestellt werden. Insgesamt wurden 117 Lkw überprüft von denen 52 Beanstandungen aufwiesen, was eine Beanstandungsquote von über 44 Prozent ausmacht. 66 Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht (u.a. Verstöße gegen die vorgeschriebenen Ruhezeiten), und 17 Verstöße wegen falscher Ladungssicherung, bzw. Überladung stellten die Beamten fest. Insgesamt wurden Sicherheitsleistungen in Höhe von fast 4000 Euro einbehalten. In 17 Fällen wurde wegen gravierender Mängel die Weiterfahrt untersagt. Bei einem niederländischen Gefahrguttransporter, der unter anderem mit leicht entzündlichen Lösungsmitteln beladen war, wurden gerissene Bremsscheiben festgestellt und Teile der Ladung waren nicht ordnungsgemäß gesichert. Weiterhin wurde bei einem niederländischen Anfalltransporter, der mit Kupferschrott beladen war, eine Überladung um 30 Prozent (41 statt erlaubter 32 Tonnen) festgestellt. Bei einem weiteren niederländischen Lebensmitteltransporter betrug die Überladung 38 Prozent.

(Quelle: Polizei)

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