In der Kinderstube der so genannten "Kamelartigen" im Osnabrücker Zoo ist momentan einiges los. Insgesamt sechs Jungtiere bei Alpakas, Dromedaren und Trampeltieren halten die Muttertiere sowie die Tierpfleger auf Trab. Die Besucher haben die Gelegenheit, die Jungtiere beim Spielen, Toben und Ruhen zu beobachten. Alpakaweibchen "Charlotta" liegt neben ihrer Mutter auf dem Boden und genießt die Sonne und die zwei Dromedarhengste "Nuri" und "Munir" probieren die ersten spielerischen Kämpfe aus. Nebenan beobachtet Trampeltiermännchen "Akuma" seine Mutter beim Fressen. Diese und andere Szenen aus dem Familienleben sehen die Besucher zurzeit im Kamelrevier. Oft liegen Tiergeburten zeitlich weit auseinander, doch in diesem Jahr hat der Zoo Osnabrück das Glück, dass es bei allen drei Herden zweimal kurz hintereinander Nachwuchs gab - innerhalb von drei Monaten kamen die sechs Jungtiere zur Welt! Mit einem Geschwisterchen macht es doch viel mehr Spaß, durch das Gehege zu toben und nebenbei lernen die Jungtiere die Regeln des Herdenlebens kennen. Noch ist der Nachwuchs aber nicht selbständig. Alle sechs Jungtiere sind noch auf die Muttermilch angewiesen, doch erste Grashalme probieren sie bereits aus. Auch die erwachsenen Hengste akzeptieren ihren Nachwuchs, so dass die Jungtiere unbehelligt die Anlagen erkunden können. Mittlerweile lassen die Muttertiere den Kleinen immer mehr Freiheiten: Dromedar "Munir" beäugt gerne neugierig die Besucher und gegenüber den Tierpflegern wird Trampeltierweibchen "Naima" immer zutraulicher. Die sechs Jungtiere warten schon gespannt darauf, den Besuchern zu zeigen, was sie seit ihrer Geburt alles gelernt haben. Wissenswertes zu den Kamelartigen: Alpaka: Alpakas sind als Haustiere gezüchtet worden. Wegen ihres langen Fells dienen sie zur Wollgewinnung. Die Tiere leben halbwild im Hügel-, oder Bergland Südamerikas und ernähren sich von Gräsern und Kräutern. Bei Erregung können sie bis auf zehn Meter genau spucken. Dromedar: Dromedare gehören zur Familie der Kamele und besitzen einen Höcker. In weiten Teilen Asiens werden sie als Lasten- und Reittier eingesetzt, die Wildform ist ausgestorben. Dromedare sind an das Leben in trockene Regionen gut angepasst, indem sie viel Wasser im Körper speichern können und nur hoch konzentrierten Urin und Kot ausscheiden. Auf ihrem Speiseplan stehen Gras, Kräuter und Blätter. In Australien gibt es eine wildlebende Population. Trampeltier: Im Gegensatz zum Dromedar hat das Trampeltier zwei Höcker. Als Haustier ist es vor allem in Asien verbreitet und dient als Last- und Nutztier, aber auch als Fleisch- und Milchlieferant. Es gibt nur eine sehr kleine Population freilebender Trampeltiere in der Wüste Gobi. Alpaka: Charlotta (Weibchen) geboren am 28.05.2010 - Pedro (Männchen) geboren am 01.07.2010 - Dromedar: Nuri (Männchen) geboren am 09.04.2010 - Munir (Männchen) geboren am 04.05.2010 - Trampeltier: Akuma (Männchen) geboren am 09.05.2010 - Naima (Weibchen)
12.08.2010 | 00:00 | ID: 3149
Ort: NDS / Osnabrück
Ort: NDS / Osnabrück
Zoo Osnabrück