Unter Federführung der Autobahnpolizei Ahlhorn fand in der Nacht zu Freitag mit eigenen und unterstellten Kräften sowie mit der Beteiligung von Fachbehörden eine Großkontrolle auf dem Parkplatz "Bakumer Wiesen - Ost" der Autobahn 1, statt. Mittels Geschwindigkeitstrichter und Verengung von drei Fahrspuren auf eine Fahrspur wurde der in Richtung Norden fahrende Pkw-Verkehr und Fahrzeuge bis zur sogenannten "Sprinterklasse" auf die Kontrollstelle geleitet und kontrolliert.
Die Kontrolle diente einerseits der Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität, erfolgte im Hinblick auf einen ganzheitlichen Ansatz aber auch auf die Einhaltung von verkehrs-, sozial-, zoll-, steuer-, aufenthalts- sowie arbeitsrechtlicher Bestimmungen. Weiterhin sollte die Kontrolle zur Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühls beitragen.
115 Einsatzkräfte der Polizei und des Zolls kontrollierten insgesamt 1140 Fahrzeuge und 1430 Personen. Genauer "unter die Lupe" wurden zahlreiche Führerschein- und Ausweisdokumente von zwei speziell ausgebildeten Dokumentenprüfern genommen, wovon sich ein Führerschein als Fälschung herausstellte.
Von 32 durchgeführten Drogenvortests fielen 9 positiv aus. Da der Verdacht des Führens unter Drogeneinfluss bestand, wurde von einem Arzt, der sich ebenfalls an der Kontrollstelle befand, jeweils eine Blutprobe entnommen. In einem Fall war ein Autofahrer alkoholisiert unterwegs, drei weitere Autofahrer besaßen keinen Führerschein.
Es wurden zwei Strafverfahren wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln eingeleitet. In einem Fahrzeug wurden 500 g der Kaudroge Khat aufgefunden, in einem weiteren eine geringe Menge Marihuana. Insgesamt wurden 1500 Euro als Sicherheitsleistung einbehalten.
Bei einer Person stellte sich bei der Überprüfung heraus, dass ein Haftbefehl vorlag. Noch an Ort und Stelle klickten in dem Fall die Handschellen. Bei einer weiteren Person wurde ein sog. "Totschläger" sichergestellt, der im Sinne des Waffengesetzes als verbotener Gegenstand einzustufen ist.
In jeweils 4 Fällen ergab sich bei der Überprüfung der Beschäftigungsverhältnisse der Verdacht des Leistungsbetruges sowie der Scheinselbständigkeit, in einem Fall der Verdacht der Arbeitsaufnahme ohne erforderliche Arbeitsgenehmigung.
" Aus polizeilicher Sicht war die Kontrolle nicht nur im Hinblick auf das eigentliche Ziel, der Kriminalitätsbekämpfung, erfolgreich, sondern hat auch mit der polizeilichen Präsenz eine sehr positive Wirkung erzielt", so der Gesamteinsatzleiter der Großkontrolle, Herr Erster Polizeihautptkommissar und Leiter der Ahlhorner Autobahnpolizei Andreas Rehling.
Insgesamt waren 130 Kräfte im Einsatz. Dabei wurde die Autobahnpolizei Ahlhorn von zwei Mitarbeitern der Ausländerbehörde Vechta unterstützt, von Beamten der Zentralen Polizeidirektion Oldenburg (Bereitschaftspolizei), den Polizeiinspektionen Oldenburg-Stadt / Ammerland, Cuxhaven / Wesermarsch und Verden / Osterholz sowie von Beamten der Polizeiinspektion Cloppenburg / Vechta. Weiterhin war die Verfügungseinheit der Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg-Land im Einsatz sowie zwei Diensthundführer der Polizeidirektion Oldenburg mit Rauschgiftspürhunden. Der Zoll war mit Einsatzkräften der Hauptzollämter Oldenburg, Osnabrück und Bremerhaven und ebenfalls zwei Drogenspürhunden vertreten. Die Zöllner Bremerhavens sind mit ihrem "Röntgenfahrzeug" angereist, um sämtliche Gepäckstücke zu durchleuchten. Für die lichttechnische Einrichtung sorgten Kräfte der Technischen Einheit der Polizeidirektion Oldenburg und des Technischen Hilfswerkes.
25.04.2013 | 23:00 | ID: 4386
Ort: NDS / A1 bei Bakum / LK Vechta
Ort: NDS / A1 bei Bakum / LK Vechta